Feuchte Mauern minimalinvasiv trockenlegen

Ehemaliges landwirtschaftliches Gebäude bietet heute 300 m² hochwertigen Wohn- und Lagerraum

Ehemals landwirtschaftlich genutzte Gebäude bieten ein beachtliches Potenzial für die Schaffung neuen Wohnraums. Doch viele dieser Altgebäude leiden durch teils jahrelangen Leerstand unter feuchten Mauern. Ein Problem, dass potenzielle Interessenten abschreckt. Dabei sind aufwendige Baumaßnahmen für die Mauertrocknung oft gar nicht nötig. Viele solcher Häuser können mit minimalinvasiven Maßnahmen trockengelegt werden.

Ein Paradebeispiel ist ein 1902 erbautes Gebäude in Süddeutschland, das ca. 100 Jahre als Wohn- und Stallgebäude genutzt wurde. Die Schadensanalyse ergab, dass es sich um aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich handelte. Das Mauerwerk war stark durchfeuchtet und versalzen mit großflächigen Putzabplatzungen über die gesamten Wandlängen im unteren Bereich. „Nahezu typisch für ein Gebäude dieser Art“, konstatiert Anton Schuster vom Bautenschutz-Spezialisten VEINAL. „Sie verfügen meist über keine oder nur einfache Horizontalsperren, die zudem im Lauf der Jahrzehnte verrotten. Liegt kein ausreichender baulicher Schutz dagegen vor, kann die Feuchtigkeit durch den Kapillareffekt in den Mauern klettern. Man spricht dann von aufsteigender, kapillarer Feuchtebelastung des Baustoffes, so der Fachmann.

Da es sehr aufwendig gewesen wäre, das Haus freizulegen und abzudichten, erfolgte die Feuchtesanierung durch Einbringen einer nachträglichen VEINAL Horizontalsperre als Querschnittsabdichtung. So wurden ca. 40 lfm Mauerwerk trockengelegt. Dazu wurde von außen über Bohrlöcher eine niederviskose, extrem kriechfähige Silikonharzlösung in das Mauerwerk injiziert, die bei Kontakt mit der Feuchtigkeit reagiert und nach ca. ein bis zwei Tagen eine porenauskleidende, unverrottbare Schicht aus polymerem Silikonharz bildet. „So wird schnell, schonend und ohne die Wand freizulegen eine neue Horizontalsperre in die Hauswand eingebracht und die darüber liegenden Mauerbereiche beginnen abzutrocknen“, erklärt Schuster. „Bei sachgemäßer Ausführung liegt die Feuchtereduktion bei fast 100, im Mittel bei 99 Prozent. Das hängt u.a. von der Ausgleichsfeuchtigkeit der verwendeten Baustoffe ab“.

Im Sockelbereich wurde die Sanierung mit dem Spezialputz VEINAL Multisockel ausgeführt. Er ist besonders widerstandsfähig gegen witterungsbedingt von außen eindringende Feuchtigkeit und entspricht der Sockelputzrichtlinie. Der darüber liegende durchfeuchtete, teils abgefallene und hohl liegende Altputz wurde ebenfalls entfernt und durch den feuchtebeständigen und salzspeichernden Spezialputz VEINAL Sanierputz WTA ersetzt.

Die Zahl der mit dem VEINAL-System nach dem Regelwerk der WTA (Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V.)  sanierten Häuser geht mittlerweile in die Tausende. Die Wirksamkeit der VEINAL-Horizontalabdichtung ist durch Prüfstellen wie dem Amt für Materialprüfung der TU München und dem Institut für Bauforschung in Aachen getestet und bestätigt. Nicht ohne Grund gibt VEINAL 20 Jahre Herstellergarantie auf die Horizontalsperre.